[00:00.000] 作曲 : Franz Schubert[00:27.401]Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?[00:35.430]Es ist der Vater mit seinem Kind[00:41.776]Er hat den Knaben wohl in dem Arm[00:48.382]Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.[00:54.630][01:01.102]Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?[01:08.582]Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?[01:24.892]Den Erlenkönig mit Kron' und Schweif?[01:30.252]Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.[01:34.420][01:34.554]"Du liebes Kind, komm, geh mit mir![01:41.226]Gar schöne Spiele spiel' ich mit dir;[01:47.426]Manch' bunte Blumen sind an dem Strand,[01:54.258]Meine Mutter hat manch gülden Gewand."[01:58.226][01:59.595]Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,[02:05.419]Was Erlenkönig mir leise verspricht?[02:11.842]Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;[02:15.978]In dürren Blättern säuselt der Wind.[02:20.138][02:22.266]"Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?[02:25.811]Meine Töchter sollen dich warten schön;[02:29.162]Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn,[02:32.642]Und wiegen und tanzen und singen dich ein."[02:39.035][02:40.951]Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort[02:47.044]Erlkönigs Töchter am düstern Ort?[02:53.134]Mein Sohn, mein Sohn, ich seh' es genau:[02:59.332]Es scheinen die alten Weiden so grau.[03:04.548][03:10.484]"Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;[03:15.908]Und bist du nicht willig, so brauch' ich Gewalt."[03:22.293]Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an![03:28.884]Erlkönig hat mir ein Leids getan![03:35.116][03:36.564]Dem Vater grauset's; er reitet geschwind[03:41.973]Er hält in den Armen das ächzende Kind[03:50.870]Erreicht den Hof mit Mühe und Not;[04:01.101]In seinen Armen, das Kind war tot.