[00:26.000]In fernem Land, unnahbar euren Schritten,[00:39.000]liegt eine Burg, die Montsalvat genannt;[00:51.000]ein lichter Tempel stehet dort inmitten,[01:01.000]so kostbar, als auf Erden nichts bekannt;[01:12.000]drin ein Gefäss von wundertät'gem Segen[01:21.000]wird dort als höchstes Heiligtum bewacht:[01:28.000]es ward, dass sein der Menschen reinste pflegen,[01:39.000]herab von einer Engelschar gebracht;[01:53.000]alljährlich naht vom Himmel eine Taube,[02:06.000]um neu zu stärken seine Wunderkraft:[02:14.000]es heisst der Gral, und selig reinster Glaube[02:24.000]erteilt durch ihn sich seiner Ritterschaft.[02:33.000]Wer nun dem Gral zu dienen ist erkoren,[02:43.000]den rüstet er mit überirdischer Macht;[02:51.500]an dem ist jedes Bösen Trug verloren,[03:00.000]wenn ihn er sieht,[03:05.000]weicht dem des Todes Nacht.[03:11.000]Selbst wer von ihm in ferne Land entsendet,[03:18.000]zum Streiter für der Tugend Recht ernannt,[03:24.030]dem wird nicht seine heil'ge Kraft entwendet,[03:32.000]bleibt als sein Ritter dort er unerkannt;[03:42.000]so hehrer Art doch ist des Grales Segen,[03:49.000]enthüllt - muss er des Laien Auge fliehn;[03:55.000]des Ritters drum sollt Zweifel ihr nicht hegen,[04:00.000]erkennt ihr ihn,[04:06.000]dann muss er von euch ziehn.[04:17.000]Nun hört, wie ich verbotner Frage lohne![04:27.000]Vom Gral ward ich zu euch daher gesandt:[04:37.000]mein Vater Parzival trägt seine Krone,[04:49.000]sein Ritter ich - bin Lohengrin genannt.