[00:00.000] 作曲 : Mikhail Petukhov[00:00.323] 作词 : Friedrich Hölderlin[00:00.647]Mnemosyne (Zweite Fassung)[00:03.237]Ein Zeichen sind wir, deutungslos,[00:06.881]Schmerzlos sind wir und haben fast[00:09.721]Die Sprache in der Fremde verloren.[00:12.545]Wenn nämlich über Menschen[00:14.928]Ein Streit ist an dem Himmel und gewaltig[00:17.411]Die Monde gehn, so redet[00:19.955]Das Meer auch und Ströme müssen[00:22.616]Den Pfad sich suchen. Zweifellos[00:25.875]Ist aber Einer. Der[00:27.877]Kann täglich es ändern. Kaum bedarf er[00:32.770]Gesetz. Und es tönet das Blatt und Eichbäume wehn dann neben[00:38.384]Den Firnen. Denn nicht vermögen[00:41.892]Die Himmlischen alles. Nämlich es reichen[00:46.192]Die Sterblichen eh an den Abgrund. Also wendet es sich, das Echo,[00:50.623]Mit diesen. Lang ist[00:54.818]Die Zeit, es ereignet sich aber[00:58.321]Das Wahre.[00:59.996]Wie aber Liebes? Sonnenschein[01:04.213]Am Boden sehen wir und trockenen Staub[01:06.927]Und tief mit Schatten die Wälder und es blühet[01:11.047]An Dächern der Rauch, bei alter Krone[01:13.393]Der Türme, friedsam; und es girren[01:16.743]Verloren in der Luft die Lerchen und unter dem Tage weiden[01:20.661]Wohlangeführt die Schafe des Himmels.[01:23.837]Und Schnee, wie Maienblumen[01:27.301]Das Edelmütige, wo[01:29.036]Es seie, bedeutend, glänzet mit[01:30.564]Der grünen Wiese[01:31.980]Der Alpen, hälftig, da ging[01:34.901]Vom Kreuze redend, das[01:37.304]Gesetzt ist unterwegs einmal[01:39.104]Gestorbenen, auf der schroffen Straß[01:41.176]Ein Wandersmann mit[01:42.787]Dem andern, aber was ist dies?[01:50.016]Am Feigenbaum ist mein[01:51.449]Achilles mir gestorben,[01:52.780]Und Ajax liegt[01:55.183]An den Grotten, nahe der See,[01:57.270]An Bächen, benachbart dem Skamandros.[02:00.485]Vom Genius kühn ist bei Windessausen, nach[02:04.517]Der heimatlichen Salamis süßer[02:06.660]Gewohnheit, in der Fremd[02:08.546]Ajax gestorben,[02:11.787]Patroklos aber in des Königes Harnisch. Und es starben[02:16.645]Noch andere viel. Mit eigener Hand[02:19.462]Viel traurige, wilden Muts, doch göttlich[02:23.440]Gezwungen, zuletzt, die anderen aber[02:26.101]Im Geschicke stehend, im Feld. Unwillig nämlich[02:31.444]Sind Himmlische, wenn einer nicht die Seele schonend sich[02:36.029]Zusammengenommen, aber er muß doch; dem[02:40.053]Gleich fehlet die Trauer.