[00:15.825]Ein Veilchen auf der Wiese stand,[00:20.408]gebückt in sich und unbekannt;[00:25.886]es war ein herzigs Veilchen.[00:30.890]Da kam ein' junge Schäferin[00:35.357]mit leichtem Schritt und munterm Sinn[00:38.465]daher, daher,[00:41.111]die Wiese her und sang.[00:47.037][00:53.798]Ach! denkt das Veilchen, wär' ich nur[01:00.047]die schönste Blume der Natur,[01:03.832]ach, nur ein kleines Weilchen,[01:08.887]bis mich das Liebchen abgepflückt[01:13.888]und an dem Busen matt gedrückt,[01:15.940]ach, nur, ach nur[01:20.270]ein Viertelstündchen lang![01:25.584][01:27.480]Ach, aber ach! Das Mädchen kam[01:34.214]und nicht in acht das Veilchen nahm,[01:38.540]ertrat das arme Veilchen.[01:45.426]Es sank und starb, und freut' sich noch:[01:54.330]und sterb' ich denn, so sterb' ich doch[01:57.770]durch sie, durch sie,[02:01.469]zu ihren Füßen doch![02:11.567]Das arme Veilchen! es war ein herzigs Veilchen.