[00:14.167] Frisch trabe sonder Ruh und Rast,[00:16.521] Mein gutes Ross, durch Nacht und Regen![00:20.330] Was scheust du dich vor Busch und Ast[00:23.033] Und strauchelst auf den wilden Wegen?[00:28.200] Dehnt auch der Wald sich tief und dicht,[00:30.564] Doch muss er endlich sich erschliessen,[00:34.605] Und freundlich wird ein fernes Licht[00:39.264] Uns aus dem dunkeln Tale grüssen.[00:53.352] Wohl könnt’ ich über Berg und Feld[00:55.798] Auf deinem schlanken Rücken fliegen[00:59.614] Und mich am bunten Spiel der Welt,[01:02.228] An holden Bildern mich vergnügen.[01:07.586] Manch Auge lacht mir traulich zu[01:10.003] Und beut mir Frieden, Lieb’ und Freude.[01:14.988] Und dennoch eil’ ich ohne Ruh[01:19.736] Zurück, zurück zu meinem Leide.[01:33.896] Denn schon drei Tage war ich fern[01:36.563] Von ihr, die ewig mich gebunden,[01:40.112] Drei Tage waren Sonn’ und Stern[01:42.991] Und Erd’ und Himmel mir verschwunden.[01:47.898] Von Lust und Leiden, die mein Herz[01:50.729] Bei ihr bald heilten, bald zerrissen,[01:55.651] Fühlt’ ich drei Tage nur den Schmerz,[01:58.093] Und ach! die Freude musst’ ich missen![02:15.620] Weit sehn wir über Land und See[02:18.184] Zur wärmern Flur den Vogel fliegen;[02:22.307] Wie sollte denn die Liebe je[02:24.377] In ihrem Pfade sich betrügen?[02:29.535] Drum trabe mutig durch die Nacht![02:32.101] Und schwinden auch die dunkeln Bahnen,[02:36.012] Der Sehnsucht helles Auge wacht,[02:41.349] Und sicher führt mich süsses Ahnen.